Turm bauen
Ab etwa 15 - 18 Monaten entdecken Kinder spielerisch die Welt der Bauklötze und Turmen. In diesem Alter gelingt es ihnen oft schon, zwei bis drei Steine aufeinanderzustapeln, manchmal nach ein wenig Hilfe, manchmal aus eigenem Antrieb.
Dabei geht es nicht nur ums Bauen: viel spannender ist für viele Kinder das Umwerfen!
Mit leuchtenden Augen und großer Freude lassen sie den Turm einstürzen, immer und immer wieder.
Dieses scheinbar einfache Spiel ist für die Entwicklung sehr wichtig.
Durch das Stapeln und Umwerfen trainieren Kinder nicht nur ihre Feinmotorik und Hand-Auge-Koordination, sondern erleben auch erste Erfahrungen mit Ursache und Wirkung.
„Wenn ich den Stein berühre, fällt der ganze Turm um.“
Auch das soziale Lernen beginnt hier durch gemeinsames Lachen, Nachahmen und kleine Erfolgserlebnisse im gemeinsamen Bauen und Zerstören.
Indem Erwachsene diese Momente begleiten, benennen („Oh, der Turm ist gefallen!“) und positiv bestärken, helfen sie dem Kind, Selbstwirksamkeit und Freude am eigenen Tun zu erleben.
Das Umwerfen ist also kein „Fehler“, sondern ein wichtiger Teil des Lernens voller Neugier, Spaß und Entdeckerfreude.
Wichtig!
Jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenen Tempo.
Wenn ein Kind in dieser Phase wenig Interesse am Bauen oder Umwerfen zeigt oder sehr zurückhaltend wirkt, lohnt es sich, achtsam hinzusehen.
Manchmal braucht ein Kind einfach mehr Zeit oder kleine, zusätzliche Impulse.
Bei Unsicherheiten kann eine frühzeitige Beratung unterstützen, Entwicklungsschritte besser zu verstehen und das Kind passend zu begleiten.